Dänemark

Ostsee

Ich werd wach, es ist schon hell. Oh da hab ich aber heute mal lange geschlafen. Höre Geräusche neben mir. Der Landrover geht auf, Dennis ist anscheinend auch schon wach. Er will ins Bad gehen. Mir egal, ich bin irgendwie noch zu müde. Er geht, kommt kurz darauf wieder. Das ging ja schnell…ne Türcode vergessen… Eigentlich wollen wir ja heute auch nicht so spät los…na dann komm ich halt gleich mit.
Frisch geduscht geht es zum Bäcker. Oh man was für eine Auswahl und so viele süße Sachen. Ich hab eher Appetit auf was Herzhaftes, auf Bohnen. Naja dann ein normales Brötchen und irgend so eine Stange mit irgendwie Nougat. 2 Personen – 20€…ganz schön teuer hier so ein Bäckerbesuch.

Wir wollen zur Ostsee. Einfach einmal quer rüber übers Land, Bundesstraßen meiden und einfach mal schauen was es so für Wege gibt. Ich löffel ein paar Kidney Bohnen und futtere das Brötchen. Diese irgendwas Stange entpuppt sich als Marzipanstange mit Nougatüberzug und schmeckt einfach zum dahin schmelzen.

Unterwegs schauen wir uns ein paar der Übernachtungsplätze in der Natur an die Dänemark so bereit stellt. Es gibt da echt unzählige, einige mit Feuerstelle, einige mit so kleinen Scheltern in den man schlafen kann, privat zur Verfügung gestellte oder auch öffentlich errichtete. Echt toll. Hier würde sich eine Wandertour mit Rucksack echt lohnen. Ich werde da wohl mal hin zurückkehren.

Wir kommen an der Ostsee an. Ein schönes Fleckchen. Ein kleiner Parkplatz mit Imbiss und öffentlicher Toilette und dahinter ein kleiner Schelter mit Feuerstelle und mit dem Auto kann man auch daneben stehen. Ja perfekt, das wird unser Platz. Es ist gar nicht so einfach was zu finden. Dennis kennt viele Plätze an denen man mit Auto gut stehen kann aber nicht mit Tarp draußen schlafen kann. Die Plätze die für mich zur Verfügung stehen gibt es in Hülle und Fülle, aber da darf nirgends ein Auto stehen…
Und da ich ungern mit im Auto schlafen möchte, sind wir sehr froh hier einen Platz mit beiden Möglichkeiten gefunden zu haben.

Wir gehen eine Runde am Strand spazieren. Wow ist das hier schön. Es ist wirklich eine starke Wende zur Nordsee. Die See ist viel ruhiger und Ebbe und Flut weniger stark ausgeprägt. Ich laufe nah am Wasser, der Boden ist dort etwas fester und es lässt sich leichter laufen. Meine Schuhe sind wasserdicht, also machen mir auch die kleinen Wellen die öfters meine Füße umspülen nichts aus. Rast auf einem Bootssteg. Ich schließe die Augen und lausche den Wellen. Kein anderes Geräusch ist da. Nur das Rauschen der Wellen. Einfach traumhaft. Am Wasser hab ich immer so ein Gefühl der Endlosigkeit, der Freiheit, des Wohlseins. Ein Rauschen das alles andere im Kopf still macht und man einfach nur da ist. So lass ich mich treiben…

Ein Däne holt mich wieder zurück ins jetzt, er misst die Wassertemperatur (18 Grad – geht eigentlich oder?) und entscheidet sich für eine kleine Schwimmrunde. „Das will ich auch“ schreit schon wieder meine Großrinde und kurze Zeit später schwimm ich auch schon in der Ostsee. Ich bin reingerannt um ja kein Moment zu zögern und das war eine sehr gute Idee denn es ist richtig kalt. Die Außentemperatur und der Wind, machen es auch nicht besser. Ich schwimm ein wenig gegen den Strom, so bleib ich auf der Stelle. Die Wellen tragen mich hoch und runter. Das hab ich früher immer mit meiner Mutti gemacht. Immer wenn ich das nun mach, muss ich an diese Momente zurückdenken. Das gibt mir ein warmes Gefühl im Bauch…

Abgetrocknet und warm angezogen gibt´s erstmal ne riesige Portion Pommes im Imbiss. Mhmm tut das gut.

Am Lagerfeuer mit Tee und entspannten Gesprächen klingt der Abend aus. Dennis geht schon eher schlafen. Ich sitze noch bisschen und schau abwechselnd in den überwältigenden Sternenhimmel und die berauschende Flamme…

Aufwachbild – Campingplatz
Das Beste nach einem Bad in der Ostsee
Gute Nacht…

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