
Leucate – Südfrankreich und seine süßen Köstlichkeiten
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„Ein guter Reisender hat keine festen Pläne und denkt nicht ans Ankommen.“
– Lao-Tse –
Für mich gab es keine Pläne als es losging. Nur eine Richtung. Also gönnte ich mir in Leucate (Südfrankreich) einen Tag Pause. Ich wanderte einmal den Berg hinauf zu dem dortigen Fort und in die Stadt hinein. Die Straßen, die Häuser und einfach alles wirkte wie aus einem südländischen Film. Die Gassen eng, Häuser mit Fensterläden, eine kleine Kirche, die Fassaden alle ähnlicher Farbe. Ich war direkt begeistert.
Überrascht hatte mich am Morgen der Blick auf den schneebedeckten Berg Canigou, der hinter dem Etang hervorblickte. Der war bei meiner Ankunft noch versteckt gewesen. Beseelt von diesem Ausflug genoss ich noch den Sonnenuntergang am Wasser. Auf dem Weg zu meinem Auto zurück, lief ich an einer Alleinreisenden Frau vorbei. Ich kam mit ihr, Joëlle, und ihrem Nachbarn, Jan, ins Gespräch und wir beschlossen heute Abend zusammen zu sitzen. Ich holte mein Auto dazu und wir erstellten uns damit eine kleine Camperfestung.
Am nächsten Morgen luden mich die beiden ein mit ihnen einen Ausflug zu einem anderen Fort/Castillo zu machen. Ja Mensch da bin ich doch dabei.
Abends gab es dann ein kleines Lagerfeuer. Wann ich wohl weiterreisen wöllte, wurde ich gefragt. Denn über Weihnachten und Silvester kommen Joëlles Eltern und auch so ist dann hier immer richtig viel los. Das klang interessant und ich hielt mir die Option auf jeden Fall offen. Erstmal nicht so weit darüber nachdenken oder planen sondern einfach mal sehen wann es mich weitertreibt.
In den nächsten Tagen nahm ich mir einfach mal die Zeit eine Morgenroutine aufzubauen. Ich genoss es einfach keine Termine zu haben, keinen Druck und nirgendwo sein zu müssen. Also ging es morgens ans Wasser und ich probierte verschiedene Sachen aus. Meditation, Yoga, Visualisieren und und und. Nach einigen Tagen spürte ich, was genau ich morgens am besten brauch und ging dem dann auch nach.
Den Rest des Tages füllte ich mit Bücher lesen, Wäsche waschen, einkaufen, ein Besuch im örtlichen Schwimmbad, ein Bad im Meer und einfach mal zurechtfinden im Bulli.
Ich räumte viele Sachen hin und her bevor es sich langsam richtig anfühlte. Noch waren wir nicht ganz zusammen gewachsen aber das sollte noch kommen.
Die Tage vergingen wie im Flug und mit einem Mal war Weihnachten. So plötzlich wie es jedes Jahr kommt, so plötzlich kam es auch dieses Jahr. Aber diesmal war es völlig anders. Joëlles Familie lud mich in ihren Kreis ein und so wurde ich wieder einmal herzlich in eine Familie aufgenommen. Ich fühlte mich absolut willkommen. Wir verbrachten Weihnachten zusammen, machten mehrere Ausflüge, unter anderem nach Carcassonne und in den Hafen von Leucate zu den Austernfischern. Joëlle und ich fuhren morgens ans Meer um den Sonnenaufgang zu sehen (ohne zu wissen, dass diesen zu sehen bald fast schon unser allmorgendliches Ritual wird) und genossen dabei eine super leckere Tarte frisch vom Bäcker. Ich sage euch, die Bäckereien in Frankreich sind nicht einfach nur Bäckereien, das sind Patisserien und da gibt es jede Menge leckere Sachen. Neben einem unglaublich leckeren Croissant mit weißer Schokolade gab es da auch diese Tarte. Diese hat einen knusprigen Biskuitboden, mit einem Rand aus cremiger Schokolade die einen Teich mit flüssigen Karamel festhält. Mit dieser Tarte im Mund sahen wir zu wie die Sonne als Feuerball aus dem Meer auftauchte und den Tag einläutete. Das nenne ich einen tollen Start für den letzten Tag des Jahres 2021.
Silvester feierten wir mit leckerem Essen und einen Lagerfeuer. Es kamen noch andere Camper dazu und so war es ein wunderbar geselliger Start ins neue Jahr.
Fast zwei Wochen war ich nun schon da. Es sollte nun langsam weiter gehen. Auch Joëlle wollte weiter. Richtung Süden. Genau wie ich. Wir beschlossen zusammen weiter zu fahren. Jede in ihrem eigenen Van aber zusammen. So hat jede ihren Rückzugsort und gleichzeitig ist man nicht ganz allein und sollte das doch eine wollen dann Tür zu oder einfach woanders hinfahren. Bis jetzt wurde aber immer nur Option 1 genutzt. So sind wir nun seit knapp 1 Monat zusammen unterwegs.
Wohin wir gefahren sind und was wir alles erlebt haben. Erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.


















Carcassonne



Links: Meeresfrüchte genießen – Rechts: Austernschalen am Hafen










2 Kommentare
Julia
Du solltest dich beruflich umorientieren: Fotografin zum Beispiel ❤ Sogar Martin hat deine Bilder bewundert und der ist da sonst schwer zu begeistern
unterwegsmitanja
Meine Liebe vielen Dank für das Kompliment Das freut mich sehr
Oh das beruflich machen wäre ein Traum